Gott / Transzendenz

Jahreslosung 2023

Gebete ändern nicht die Welt. Aber die Gebete ändern Menschen und Menschen ändern die Welt.

Albert Schweitzer

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort

Dasselbe war im Anfang bei Gott.

 

1.Mose 1.1 

 

Eine Botschaft, unendliche Auslegungen

 

Das Bild soll deutlich machen: Die Botschaft Gottes ist Liebe für den Menschen , verbunden mit  dem Wort. Liebe und Verstand treffen den Menschen in seiner Welt, die nicht geprägt ist von Brüderlichkeit. Es herrschen Neid, Missgunst, Kampf und Durchsetzung des eigenen Egos.

 

Auch in den unterschiedlichsten Auslegungen der Botschaft von Vater, Sohn und Heiligen Geist - angedeutet durch die Vielschichtigkeit der Glasornamente im Kirchenfenster- lässt der Friede unter den Menschen auf sich warten.

 

 

Foto sowie Acryl /Ölmalerei und Collage auf Leinwand 20 x 30 cm,
abgerundet durch erneutes fotografieren von Lichtspuren der Sonne

auf dem Bild.

- Klicken Sie auf das Bild, so wird es vergrößert dargestellt -

Der Mensch kann von Natur aus nicht wollen,
daß Gott Gott ist, vielmehr wollte er lieber, daß
er selbst Gott wäre und Gott nicht Gott

 

Martin Luther
WA1, 225,1f

Der Mensch ist der Anfang der Religion, der Mensch der Mittelpunkt der Religion, der Mensch das Ende der Religion

 

Ludwig Feuerbach

Ich mußte also das Wissen aufheben, um zum
Glauben Platz zu bekommen."

 

( Kant )

 

 

Religion ist im Grunde nichts anderes als Gottes Gegenwart in unserer Seele

 

So lange du Verstand hast , so lange wirst du Religion haben

 

Johann Joachim Spalding ( 1714 - 1804 )

 

Religion ist nicht Moral oder Lehre, sondern Anschauung und Gefühl,

eine Erfahrung, die Sinn und Geschmack für das Unendliche wecken möchte.

 

( Friedrich D.F. Schleiermacher 1768-18234 )

 

Der Sinn des Lebens ist die Auseinandersetzung mit unendlichem Sinn, an der wir glücklicherweise teilnehmen dürfen.

Die Religion entspringt dem Bedürfnis zu verstehen, wie es in der Welt Sinn geben kann, der verstanden zu werden vermag, ohne dass wir den Sinn einfach in die Welt hineindichten. So betrachtet, ist es ganz richtig, wenn gesagt wird, Religion sei eine Form der Sinnsuche.

Der Mensch ist imstande, so weit von sich abzulassen, dass er sich nur noch als verschwindenden Punkt in einem Unendlichen verstehen kann. Wenn wir aus dieser Distanz zu uns zurückkehren, stellt sich die Frage, ob unser Leben eigentlich noch einen Sinn hat oder ob sich unsere Sinnhoffnungen wie ein Wassertropfen im Ozean des Unendlichen auflösen.

Die Religion ist eine Rückkehr zu uns selbst aus dem Unendlichen, schlechthin Unverfügbaren und Unveränderlichen, bei der es darum geht, dass wir nicht völlig verloren gehen.

 

Bachkantate: Ein feste Burg; 1. Chor

 

Ein feste Burg ist unser Gott,
Ein gute Wehr und Waffen;
Er hilft uns frei aus aller Not,
Die uns jetzt hat betroffen,
Der alte böse Feind,
Mit Ernst er`s jetzt meint,
Groß Macht und viel List
Sein grausam Rüstung ist,
Auf Erd ist nicht seinsgleichen

 

Klicken Sie auf Herrn Bach, und Sie hören und sehen den Chorsatz auf Youtube,
dargeboten von Chor und Gemeindeorchester der Ev.luth.KG Farmsen-Berne unter Leitung von Michael Gellermann

 

 

Samuel Scheffler, US-Philosoph( * 20.Okt 1951 ) aus Death and Afterlife

Wenn es keine Zukunft mehr gäbe ( z.B.Ende der Menschheit in wenigen Wochen ), wären viele Dinge nicht mehr wichtig. Wir hätten keinen Grund mehr, bestimmte Aufgaben zu erledigen, weil es bald niemanden gäbe, der etwas davon hätte. Ohne Zukunft hätte vieles schon heute keinen Wert.

 

Das wir noch Zeit haben, gibt dem Leben Sinn

 

Kierkegaard ( 1813 – 1855 )

Die Verzweiflung über das Leben überwindet man durch einen Sprung in den christlichen Glauben:

Entweder man verzweifelt an der Absurdität des Daseins, oder man kommt mit sich ins Reine und entscheidet sich für den Glauben und Gott, dem man schließlich  seine Existenz verdankt

Dieser Gott hat den Menschen erschaffen, was per se schon die Frage nach dem Sinn im menschlichen Leben beantwortet:

 

Weil es Gott gefallen hat.

 

 

Otto Weininger, Wiener Philosoph

Das Leben ist nicht umkehrbar; es gibt keinen Rückweg vom Tode zur Geburt. Das Problem der Einsinnigkeit der Zeit ist die Frage nach dem Sinn des Lebens.

Der Glaube geht aufs Zeitlose. Aufs Zeitlose beziehen sich Mut und Glaube, auf Einsinnigkeit der Zeit ( ihren einzigen Wertbestandteil, die doch sonst das Wertlose an sich ist ) Hoffnung und Furcht

 

 

Dionysius Areopagita ( ca. 50 n.Chr )

Wenn jemand Gott zu erkennen sucht, und findet dabei etwas Bestimmtes, dann hat er Gott nicht gefunden

 

 

Markus Gabriel Philosoph ( * 1980 ) Erkenntnisse aus: „Warum es die Welt nicht gibt"

Definition Gott: Die Idee, dass das Ganze sinnvoll ist, obwohl es unsere Fassung übersteigt

 

Leibniz ( 1646 – 1716 )

war überzeugt, dass Gott die beste aller möglichen Welten erschaffen habe. Denn gäbe es noch eine bessere Welt, hätte Gott sie entweder nicht gekannt, dann wäre er nicht allwissend, oder er hätte nicht vermocht sie zu erschaffen, dann wäre er nicht allmächtig. Da Gott die Welt erschaffen hat, muss sie auch endlich sein, und da sie geschaffen und endlich ist, muss sie auch unvollkommen sein, sonst wäre sie Gott gleich. Geschaffene Wesen in ihrer Unvollkommenheit müssen  notwendig auch fehlen und sündigen, zumal ihnen Gott die Gabe der Freiheit verliehen hat. In dieser Welt überwiegt das Gute bei weitem das Böse und das Böse darin ist kein Beweis gegen Gottes Güte

 

 

Max Weber ( 1864 – 1920 )

Wer im Handgemenge mit der Welt liegt, will nicht erlöst werden – er hat zu tun

Die christliche Theologie ist das Tabu über die Sinnlosigkeit. Der christliche Theologe therapiert das Leiden an der Sinnlosigkeit, indem er die Sinnlosigkeit des Leidens weginterpretiert. Das ist der Geniestreich des Christentums, dem auch der Antichrist Nietzsche seine Bewunderung nicht versagen konnte. Das Christentum suggeriert die Göttlichkeit des Leidens- denn auch sein Gott leidet. Leiden ist dann aber kein Verzweiflungsmotiv mehr, sondern der Königsweg  zum Heil.

 

 

Papst Benedikt XVI

Agnostiker, die von der Frage nach Gott umgetrieben werden…sind näher am Reich Gottes als kirchliche Routiniers, die in ihrer Kirche nur noch den Apparat sehen, ohne dass ihr Herz davon berührt wäre, vom Glauben berührt würde. 

Richard Dawkins * 1941; Evolutionsforscher )

 

... wütet in seinen Büchern gegen jeden Gottesglauben und dennoch..

 

Wenn wir die exotische Vorstellung von einem Multiuniversum zulassen..,
können wir den ganzen Zirkus lassen und uns gleich für Gott entscheiden.

 

 

Werner Heisenberg ( Physiker und Nobelpreisträger )

Der erste Schluck aus dem Becher der Wissenschaft führt zum Atheismus, aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.

 

 

Wenn Sie mögen,

kommen Sie hier zu einigen
Glaubensbekenntnissen.

 

 

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© Inge Schmelmer